Propeller, Brummpeller oder doch nur Knalltütomanie ??

Kleine Anmerkung gleich direkt vorweg, bei mir stehen keine Wettbewerbsambitionen hinter dem ganzen, viel mehr ein ausgeprägter Spieltrieb . Außerdem liegen oft große Abweichungen zwischen Messungen, durchgeführt von verschiedenen Modellbauern, da einfach ein paar mehr Parameter als Motor, Akku und Propeller sich hier wiederspiegeln... 

Offen gesagt, haben mich auch sehr die qualitativen Stromverläufe im Flug interessiert, nicht nur die absolute Werte.

Wer mal einen F5B-Antrieb am Boden und anschließend im Flug erlebt hat , muss sich eigentlich im klaren sein, dass Messungen am Boden wertarm sind. Sicher sagen sie aus, dass der Antrieb mit einem im aerodynamischen Abriss befindlichen Propeller einiges an Krach macht und vieellll Strom zieht . Aber das war auch ohne Messung bekannt. Was aber passiert, wenn der Propeller in der Luft greift?

So langsam werden die käuflich verfügbaren Logger klein, leistungsfähig und ihr Funktionsumfang ist bei einigen inzwischen wirklich gut auf Antriebsvermessungen in der Luft zugeschnitten. Das hat zugegebenermaßen meinen Spieltrieb geweckt, da ich zuvor aus obigen Gründen nur in Ausnahmefällen mal Messungen gemacht habe, um Ursachen zu suchen, wenn Antriebe nicht so wollten wie ich . Die Fehlerquellen bei Messungen am Boden ohne reale Aerodramatik waren mir einfach zu offensichtlich. Vor allem war auch abzusehen, dass ihr Einfluss bei verschiedenen Propellern unterschiedlich sein würde, so dass eine Vergleichbarkeit auf dieser Ebene nicht gegeben ist. Wie viel die Messung am Boden mit der Realität im Flug zu tun hat, hängt einerseits am Propeller und auch daran, wie viel Leistung dahinter steckt. Dies bezieht sich jetzt natürlich sehr ausgeprägt auf die mich primär interessierenden Flieger, die dermaßen überpowert sind - bei einem Menschen würde man davon reden, dass er vor Kraft nicht gehen kann .

 

Beim Logger habe ich mich für den Unilog von SM-Modellbau entschieden. 

Klare Kriterien: 

  • Spannung und Strom werden gleichzeitig aufgezeichnet (ohne hätte ich eh nicht angefangen).

  • Die Höhe wird mit aufgezeichnet. (Viele Logger haben eine Höhenmessung oder eine Strommessung, dieser hat beides!)

  • hohe Samplingraten sind möglich, trotzdem min. 27min Aufzeichnungsdauer.

  • Strommessung durch einen getrennten Shunt, nicht der ganze Logger muss zwischen Akku und Steller passen.

  • Sowohl Logger als auch Shunt sind klein und leicht.

  • Durch den getrennten Shunt ist die Hemmschwelle gering, dran rumzubasteln .

  • 3 frei bespielbare Analogeingänge . Für die fällt mir sicher mal was ein - mehr als nur Temperatur .

  • Ein sehr netter und kompetenter Kontakt zu Stephan Merz, der bei weitem mehr ist, als nur ein Händler, der nur bedingt weiß, was er verkauft!

 

Der Logger mit dem 150A Shunt, umgebaut auf zweifach Kontronik Stecksystem parallel. Dabei sind am Shunt auch noch ein paar Ecken von der Platine dem Dremel zum Opfer gefallen, so dass sich die Stecker einfacher haben anlöten lassen. Gemacht ist sie halt für nur einen Steckkontakt pro Seite. Später ist noch ein Umbau des Shunts auf mehr Strom geplant. Dazu werden einfach weitere Parallelshunts verbaut werden.

 

Messungen:

 

17.12.06

Messung in meinem F5B-Hotliner mit dem 16x19 Weißgerber Prop, Pletti 220/30 A2 P4 7:1 mit Schulze future-102Fo an 24 Zellen GP2200 P&M

Weißgerber 16x19

 

06.01.07

Messung in meinem F5B-Hotliner mit dem 16x17 Freudenthaler Prop, Pletti 220/30 A2 P4 7:1 mit Schulze future-102Fo an 24 Zellen GP2200 P&M

Freudenthaler 16x17

 

07.01.07

Messung in meinem F5B-Hotliner mit einem 16x16 schmal Eigenbaupropeller basierend auf dem entsprechenden Freudenthaler Propeller, Pletti 220/30 A2 P4 7:1 mit Schulze future-102Fo an 24 Zellen GP2200 P&M

16x16 schmales Blatt

 

14.01.07

Messung in meinem F5B-Hotliner mit dem 16x16s Freudenthaler Prop, Pletti 220/30 A2 P4 7:1 mit Schulze future-102Fo an 24 Zellen GP2200 P&M

Freudenthaler 16x16s

 

03.02.07

Messung in meinem F5B-Hotliner mit dem 15x16s Freudenthaler Prop, Pletti 220/30 A2 P4 7:1 mit Schulze future-102Fo an 24 Zellen GP2200 P&M

Freudenthaler 15x16s

 

 

"Kleiner Disclaimer "

Diese Beschreibungen basieren auf meinen Erfahrungen und Messungen, entbindet aber nicht vom selbstständigen Nachdenken. Wer daraus Antriebsempfehlungen ableiten möchte oder sonstiges, erschlage zu Risiken und Nebenwirkungen ... aber lassen wir das . Ansonsten steht es frei, mich per Mail zu kontaktieren und offene Fragen zu klären. Wer sich nicht zutraut, aufgrund eigenem Verständnis Modifikationen am Shunt nicht nur auszuführen sondern auch nachzuvollziehen, der sollte davon absehen, wild drauf los zu löten, an Platinen rum zu dremeln oder sonstige Modifikationen anzustellen .

 

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letzte Änderung Januar '07

© Eike Timm